Spülmaschinentabs, Brausetabletten, Pizzatomaten – sind noch genügend zuhause oder muss ich schon wieder los? Ich kann mir bei manchen Dingen nie merken, ob noch genug im Vorrat ist. Dann kaufe ich immer die falschen (Pizzatomaten), und das richtige (Kokosmilch) bleibt im Laden.
Dabei kann ich mir doch schön mit den Kurzbefehlen behelfen! Die können nämlich prima rechnen. Allerdings merken sie sich halt keine Zahlen. Da muss ich also einen kleinen Umweg gehen …

Ich baue meine Kurzbefehle immer von innen nach außen auf. In diesen Fall soll der Kurzbefehl herunterzählen, also fange ich damit an. Für den Anfang setze ich die Aktion Zahl ein, die zum Üben einen festen Wert trägt. Der soll nur ganz am Anfang dazu dienen, dass das Runterzählen hinhaut. Als nächstes konfiguriere ich diese Zahl als feste Variable. Das ist nicht zwingend notwendig, aber so kann ich später leichter auf andere Eingabewerte umschalten. Ich nenne sie „Startwert“.
Die Aktion „Berechnen“ soll dann beim Ausführen des Kurzbefehls einen abziehen. Also Operator auf Minus, dahinter die Zahl 1. Damit ich sehe, dass der Kurzbefehl funktioniert, hänge ich die Aktion „Übersicht“ dahinter.
Die Kernfunktion steht, also kann ich testen. Vorher bekommt der Kurzbefehl noch einen Namen und ein passendes Icon.

Globale Variable
Aktuell bleibt die Zahl und das Rechenergebnis immer gleich. Die Zahl am Anfang des Kurzbefehls ändert sich nicht – und wird sich auch nicht. Das ist die eigentliche Herausforderung bei diesem Projekt, denn Kurzbefehle erinnern sich nicht an vorige Durchläufe und können sich auch nicht selbst umschreiben.
Darum brauche ich eine Globale Variable. Das ist ein Zwischenspeicher, der für einen (oder mehrere) Kurzbefehle bereitsteht und die ich lesen und verändern kann. Dafür nutze ich eine zweite App namens Data Jar. Ihr könnt auch Alternativen wie ToolBox Pro oder Actions verwenden, beide unterstützen ebenfalls globale Variablen. Und die Funktionsweise ist überall gleich.
Ich öffne die App und lege eine Variable namens „Tabs“ an. Die Benennung ist wichtig, darum kopiere ich den Namen. Sie nimmt Zahlen auf, und ich schreibe gleich mal einen Startwert hinein. Das war’s schon, was ich in der App machen muss.

Zurück zu den Kurzbefehlen. Nach der Installation stehen hier neue Aktionen zur Auswahl. Wir brauchen zwei davon, nämlich „Get Value“ und „Set Value“. „Get Value“ kommt ganz an den Anfang, damit ersetze ich die Aktion „Zahl“. Als „Key“ setze ich jetzt den zwischenkopierten Namen ein. Was diese Aktion ausgibt, soll die Variable konfigurieren. Wenn alles gut läuft, passt sich die „Variable-Konfigurieren“-Aktion automatisch an und übernimmt den „Value“ als Futter für die Variablendefinition. „Set Value“ ist dann die Aktion, die den Wert nach dem Berechnen wieder neu in Data Jar hineinschreibt. kommt ganz ans Ende, auch wieder mit dem Key-Namen „Tabs“ aus der Zwischenablage. Sie schreibt den neuen Tab-Bestand in die globale Variable.
Das teste ich mit dem Wiedergabe-Button, und zwar gleich zweimal – um zu gucken, ob sich die Startzahl verändert.

Auf den Einkaufszettel
Dieser Kurzbefehl zählt nun herunter. Als nächstes soll er den Nachschub organisieren. Ich löse das so, dass er den entsprechenden Artikel auf die Einkaufsliste setzt, sobald ein bestimmter Wert erreicht wird. Also: Habe ich nur noch 10 Tabs, kommt eine neue Erinnerung namens „Spülmaschinentabs“ auf die Erinnerungsliste „Einkauf“. Dafür nutze ich die Aktion „Wenn“.
Den Variablenwert stelle ich als Testwert für die Bedingung ein. Dann wähle ich die Entscheidungsform. Da ich nicht will, dass bei schwindendem Vorrat die Vorratspackung mehrfach auf dem Einkaufszettel landet, wähle ich einen festen Wert. 10 ist gut für meine Zwecke, dann habe ich noch genügend Zeit zum Einkaufen.
In den eingerückten Block zwischen „Wenn“ und „Sonst“ ziehe ich nun die Aktion „Neue Erinnerung hinzufügen“. In das erste Textfeld trage ich den Produktnamen ein, also „Spülmaschinentabs“. Beim dritten Feld wähle ich die Erinnerungsliste aus, etwa „Supermarkt“. Oder „Discounter“ – oder wo immer ich meine Tabs kaufen will und dafür eine Einkaufsliste habe.

Zweiter Kurzbefehl zum Auffüllen
Nun baue ich noch einen zweiten Kurzbefehl, um die Vorräte wieder auffüllen zu können. Dabei verwende ich die Aktion „Liste“ um ein paar typische Werte für Packungsgrößen vorzugeben. Dann muss ich nicht eine Zahl von Hand eingeben und mich eventuell vertippen. Für Sondergrößen füge ich noch „andere …“ ein, damit ich dann bei einer XXL-Aktion dann doch noch per Hand die richtige Zahl eingeben kann.
